Das Vollmond-Wissen

Hier beginnt unsere kleine Reise zum Vollmond. Ein paar Worte zur faszinierenden Suche nach dem größeren Zusammenhang, in dem sich der Vollmond durch unser Leben bewegt. Allgemeinverständlich und nicht immer ganz wissenschaftlich (Astronomie-Expertinnen und -Experten: Augen zu!) – wir wünschen erhellende Momente und gute Unterhaltung!

Wie definiert man Vollmond?

Vollmond ist immer dann, wenn Sonne und Mond in Opposition zueinander stehen, also sich von der Erde aus in entgegengesetzter Richtung befinden.

Nun mag sich das verwunderlich anfühlen, wenn man sich vorstellt: Mond auf der einen Seite – Sonne auf der anderen – und die Erde dazwischen? Da müsste doch die Erde einen Schatten auf den Mond werfen? Bingo – das tut sie auch! Aber nur, wenn der Mond sich exakt auf der Ebene der Erdumlaufbahn, der sogenannten „Ekliptik“ befindet und wenn das geschieht, spricht man von einer Mondfinsternis!

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Wie lange ist der Abstand zwischen zwei Vollmonden?

Der Mond benötigt 27,33 Tage, um die Erde zu umkreisen, was auch als „siderischer Monat“ bezeichnet wird. Da die Erde aber die Sonne umkreist, so wie sie selbst von dem Mond umrundet wird, muss der Mond rund zwei weitere Tage zurücklegen, um wieder die gleiche Position zur Erde und der Sonne einzunehmen. Das ist dann der „synodische Monat“. Um den Zeitpunkt des immer wiederkehrenden Vollmondes zu bestimmen, dient als Grundlage der synodische Monat.

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Gibt es Monate mit zwei oder keinem Vollmond?

Wir wissen ja bereits, dass der Mondmonat meistens kürzer ist als der Kalendermonat, nämlich durchschnittlich circa 29,5 Tage. Wenn nun der Vollmond auf den ersten oder zweiten Tag eines Monats fällt kann im gleichen Monat nochmals Vollmond sein, so wie zum Beispiel im Juli 2004:

Freitag, 2. Juli 2004, 13:08:54 Uhr
Samstag, 31. Juli 2004, 20:05:06 Uhr

Dieses Ereignis ist auch unter dem Namen „Blue Moon“ bekannt.

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Wann ist Vollmond in Europa, Asien oder Amerika?

Die Antwort ist: „Überall zur gleichen Zeit“. Damit ist allerdings die sogenannte Weltzeit (Universal Time = UT) gemeint, in der allgemein astronomische Ereignisse angegeben werden. Wir haben ja bereits gelernt, dass der Vollmond ein astronomisches Ereignis ist, bei dem Mond, Sonne und Erde auf bestimmten Positionen im Weltall eine Rolle spielen. Also findet dieser Vollmond auch zu einem bestimmten Zeitpunkt im Weltall statt. Dieser Zeitpunkt wird von den Astronomen angegeben und zwar in Weltzeit.

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Wie lange ist Vollmond?

Diese Frage wird häufig gestellt und man kann sie auf verschiedene Weise beantworten. Rein theoretisch betrachtet könnte man annehmen, dass der Vollmond unendlich kurz ist, da es sich bei Mondphasen um einen sich kontinuierlich verändernden Ablauf handelt. Kurz vor dem Vollmond ist der Mond noch nicht ganz voll und kurz darauf schon wieder abnehmend.

Hierzu gibt es jedoch einen praktischen Aspekt, der den Vollmond dann doch wieder als endliche und messbare Zeitspanne erscheinen lässt: Die Sonne ist größer als der Mond und bescheint somit minimal mehr als nur seine halbe Kugeloberfläche. Demzufolge ist also der Zeitraum, in dem wir die uns zugewandte volle Mondoberfläche beleuchtet sehen länger als unendlich kurz.

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Sex bei Vollmond?

In der Natur ist es bekannt: Bei Vollmond findet bei manchen Tierarten die Paarung statt. Die Beispiele die man allerdings zu diesem Thema findet sind eher einfach. Der Vollmond dient hier in manchen Fällen indirekt als Ursache (zum Beispiel durch die erhöhten Wasserstand bei Flut, den die Pfeilschwanzkrebsen nutzen zum Ablegen ihrer Eier) oder auch als zeitliches Signal für die beiden Geschlechter einer Spezies um eben zum exakt gleichen Zeitpunkt zu beginnen, den Fortbestand zu sichern (eine bestimmte Fliegenart oder auch Korallen). Auch Wölfe sollen angeblich vom Vollmond geleitet werden, wenn es um die Paarung geht.

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Und schuld ist der Vollmond?

Ob Wissenschaftler, Astrologen oder Esoteriker, in einem Punkt sind sich alle einig: der Mond hat Einfluss auf die Erde und das Leben darauf. Zum Beispiel regelt er durch seine Anziehungskraft die Gezeiten, Ebbe und Flut. Und auch Kontinente bekommen diese Anziehungskraft zu spüren, sie heben bzw. senken sich mitunter bis zu 26 Zentimeter.

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Man erzählt sich

… dass die Menschen bei Vollmond Streit suchen oder besonders fröhlich sind …

… dass, wenn der Vollmond einen „Vorhof“ hat, ein Mensch stirbt …

… dass man dreimal den Hut vor dem Vollmond zieht (als Mann) oder drei Knickse macht (als Frau), um sich bis zum nächsten Vollmond vor Unglück zu schützen …

… dass, wer bei Vollmond nicht mindestens einmal mit dem Mond anstoße, kein Glück verdiene [griechischer Trinkspruch] …

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Information zur Mondfinsternis

Einfach erklärt

Bei einer Mondfinsternis wandert der Mond durch den Schattenkegel der Erde hindurch. Die Erde steht also ziemlich genau zwischen Sonne und Mond und wirft ihren Schatten auf den Mond. Dies kann nur bei Vollmond geschehen und wenn einige andere Voraussetzungen erfüllt sind. Je nachdem, ob der Mond den Halbschatten oder den Kernschatten der Erde passiert, spricht man von einer partiellen oder totalen Mondfinsternis.

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Charlie Chaplin und der Vollmond 

Sir Charles Spencer Chaplin (1889–1977) gilt als einer der ersten Kinostars überhaupt und hat mit seiner Schauspielkunst und seinen Werken Filmgeschichte geschrieben. Er ist des Weiteren einer der wenigen Künstler, die den Übergang vom Stummfilm zum Tonfilm bewältigt haben.

Gerade durch die archetypische Bildsprache und den Umgang mit Symbolen in seinen Filmen ist es naheliegend, dass irgendwo der Mond eine Rolle spielen könnte. Wir haben vier Bezüge gefunden:

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Der Mond in den Flitterwochen

Im Deutschen nennen wir die Wochen nach der Hochzeit »Flitterwochen« und das hat ganz offensichtlich gar nichts mit dem Mond zu tun. In vielen Sprachen klingt das anders, da spricht man vom »Honigmond«, was sich von »Honigmonat« ableitet, und somit eine bestimmten Zeit der besonderen Süße nach der Vermählung bezeichnet. Nicht immer wurde allerdings die Verbindung zum Mond positiv gedeutet, denn man sah im abnehmendem Mond symbolisch das Abnehmen der Anziehungskraft, die das glückliche Paar nach der Hochzeit im Verlauf der Zeit erfährt.

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Mondbäume

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Auch wenn die Vorstellung schön wäre: Es geht hier nicht um Bäume die auf dem Mond wachsen, sondern um Bäume auf der Erde, die aus Samen entstanden sind, die in einer kleinen Dose während der Apollo-14-Mission im Jahre 1971, exakt 34-mal um den Mond kreisten. Für das gemeinsame Projekt der NASA und des USFS (US Forest Service), nahm der Astronaut Stuart Rosa hunderte von Baumsamen mit auf die Reise. Die Samen wurden von fünf verschiedenen Baumarten gewählt: Weihrauch-Kiefer, Platanen, Mammutbaum und die Gewöhnliche Douglasie. Die Samen durchstanden die Schwerelosigkeit und ebenso den luftleeren Raum, als die Dose, in der sie sich befanden, im Vakuum der Dekontaminationskammer zerstört wurde. Die Samen mussten nach diesem Vorfall einzeln eingesammelt werden.

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Die chinesische Mondgöttin Chang’e

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Chang’e ist die chinesischen Göttin des Mondes. Sie steht nicht symbolisch für den Mond, wie beispielsweise die griechische Mondgöttin Selene, Chang’e lebt auf dem Mond und ist mit dem uns wohlbekannten Hasen befreundet. Aber war sie schon immer dort oben?

Die Legende besagt, dass sie vor einigen tausend Jahren dort hinaufgelangte. Es gibt verschiedene Versionen der Geschichte, die wir hier nicht in allen Formen darlegen wollen. Jedenfalls spielt ihr Ehemann Hou Yi eine zentrale Rolle, der durch seine Kunstfertigkeit im Bogenschießen zur Hilfe kam, als zehn Sonnen die Erde zu verbrennen drohten und er neun von ihnen vom Himmel schoss.

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Die Mondtäuschung

Haben Sie schon einmal ein Foto vom Vollmond gemacht und sich anschließend gewundert, dass der Mond auf dem Foto viel kleiner aussieht, als er Ihnen in natura erschien? Dieser Effekt tritt besonders dann auf, wenn der Mond über dem Horizont steht. Es handelt sich dabei um die sogenannte Mondtäuschung, die eine optische Täuschung ist, also nur von unserem Wahrnehmungsapparat so gesehen wird und daher auf einem Foto nicht abgebildet werden kann.

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„Moonrise, New Mexiko“ von Ansel Adams

Ansel Adams (1902–1984) war einer der bedeutendsten US-amerikanischen Fotografen, der vor allem durch seine großartigen Schwarzweißfotografien amerikanischer Landschaften und Nationalparks berühmt wurde. Er ist Vorbild vieler Fotografen und hat mit seinen Aufnahmen Maßstäbe gesetzt. Und wie es der Zufall so will, ist eine seiner bekanntesten Fotografien ein Bild mit dem aufgehenden Mond in New Mexiko.

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Moonboots

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Wer kennt sie nicht – die »Moon Boots« – diese voluminösen Schneestiefel, die in den 1970er- und 1980er-Jahren auf der Bildfläche erschienen und seitdem ihren festen Platz im winterlichen Modeszenario eingenommen haben. Der Italiener  Giancarlo Zanatta entwarf diese Schuhe, inspiriert von der Mondlandung im Jahr 1969. Die Astronauten Neil Armstrong und Buzz Aldrin trugen damals Überschuhe, die mit ihren breiten Sohlen die formale Inspiration für die Moonboots ergaben. Zanatta kümmerte sich mit seiner Firma Tecnica auch gleich um die Produktion der Schuhe und kann bis heute bis zu 700.000 Paar pro Jahr davon verkaufen. Das Unternehmen wird heute von seinem Sohn Alberto Zanatta geleitet.

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Guru Purnima an Vollmond

Im Juni oder Juli jeden Jahres gedenken in Indien, aber auch in weiten Teilen Asiens, die Schüler mit einem großen Fest ihren spirituellen Lehrern (Gurus). Dieses Fest wird jeweils an einem Vollmond (Purnima) gefeiert:

3. Juli 2012 [*]
22. Juli 2013
12. Juli 2014
31. Juli 2015

Der Tag wird im Hinduismus auch dem Weisen Vyasa geweiht, der mit wichtigen indischen Schriften in Zusammenhang steht, wie die Veden, eine bedeutsame Sammlung religiöser Texte.

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»Actias luna« und »Actias selene« – zwei Mond-Nachtfalter

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Die Nachtfalter »Actias luna« und »Actias selene« aus der Familie der Pfauenspinner tragen den Mond im Namen – vielleicht, weil sie sich vom Licht angezogen fühlen und wir Menschen sie mit der Nacht in Verbindung bringen (obgleich sie auch tagsüber aktiv sein können). Vielleicht sind es auch die mondsichelförmigen Flügel oder die Zeichnung der Flügel, die an Augen erinnert, die zur Namensgebung beigetragen haben. Luna ist die Mondgöttin in der römischen Mythologie, Selene ist die entsprechende griechische Mondgöttin.

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Flaggen auf dem Mond

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Es befinden sich derzeit exakt sechs amerikanische Flaggen auf dem Mond, die von den Mondlandungen der Apollo-Missionen 11,12,14,15,16, und 17 stammen und von den jeweiligen Astronauten hinterlassen wurden. Den Anfang machte die Flagge der Apollo-11-Mission. Am 21. Juli 1969 um 03:56 Uhr betrat Neil Armstrong als erster Mensch unseren Erdtrabanten und sprach dabei den legendären Satz: »That’s one small step for (a) man … one … giant leap for mankind« [*]. Zusammen mit seinem Kollegen Buzz Aldrin stellte er daraufhin die erste Flagge auf dem Mond auf, was offensichtlich nicht ganz einfach war, angesichts der Raumanzüge, des Gestänges und der Bodenbeschaffenheit.

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Der Mond im Film »Gravity«

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Der amerikanisch-britische Weltraumthriller »Gravity« aus dem Jahr 2013 bietet neben seiner außergewöhnlich spannenden Handlung atemberaubende Bilder aus dem Weltraum, die neben der Erde auch die Sonne und den Mond zeigen. Regisseur des Films ist Alfonso Cuarón (der auch Harry Potter und der Gefangene von Askaban drehte). Der Film ist kommerziell sehr erfolgreich und spielte bereits kurz nach dem Start ein Vielfaches seiner Produktionskosten ein.

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