Afrikanische Mondgottheiten

Wie bei allen Ureinwohnern der verschiedenen Länder und Kontinente, spielt auch bei den afrikanischen Völkern der Mond in Mythen und Geschichten eine wichtige Rolle. Wir hatten diesbezüglich ja bereits über andere Völker berichtet, wie zum Beispiel über die Indianer in Amerika, die Inuit im hohen Norden oder die Aborigines in Australien.

Da gibt es die Mondgöttin Mawu der Stämme Ewe und Fon aus Benin, einem kleinen Land in Westafrika. Sie ist die Gattin von Lisa, dem Sonnengott und vereint sich mit diesem bei einer Mondfinsternis, wenn Sonne-Erde-Mond (wie bei Vollmond) in einer Linie stehen. Mawu und Lisa stammen von der Urmutter Nana Buluku ab, die als Schöpferin der Welt gilt.

Ebenfalls in Westafrika, bei der Volksgruppe der Dogon in Mali, schuf der Schöpfergott Amma die Sonne und den Mond. Die Dogon entwickelten daraus ein Weltmodell, das mit Hilfe von geometrischen Symbolen immer wieder auf die tieferen Zusammenhänge der Schöpfung erinnert.

Im südwestlichen Afrika ist es der Ahnengott Kalunga, der mit dem Mond in Verbindung steht und auch mit der Schöpfung des Menschen.

Auch in Nordafrika, insbesondere in der altägyptischen Kultur mit ihrem Mondgott Toth, ist der Mond in Verbindung mit Magie, Wissenschaft und Weisheit tief verankert. Toth ist auch der Gott der Zeit und stieg nach seinem Wirken auf Erden in den Himmel auf, wo er zum Mond wurde. Interessant ist hier die Deutung des abnehmenden Mondes, die man sich so erklärte, dass ein Dämon an Toth fraß, der somit seine runde Form verlor, zur Sichel wurde und schließlich bei Neumond verschwand. Daraufhin kehrte er zurück, bezwang also den Dämon und wurde zum Vollmond … ein ewiger Kreislauf.

Diese alten Mythen berühren tiefe Wahrheiten in uns. Wenn wir auch mit unserem wissenschaftlich geprägtem Weltbild darüber schmunzeln mögen, sind sie doch ein Teil der unerklärlichen Wahrheiten, die unser Leben ausmachen.

Wer weitere afrikanische Mythen zum Mond kennt und berichten kann, soll dies bitte in den Kommentaren unter diesem Artikel tun. Wir freuen uns über jeden Beitrag!

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