Mondblindheit
Die »Mondblindheit« (lat. morbus lunaticus) hat nichts mit dem Mondlicht zu tun, und sie befällt glücklicherweise nicht den Menschen. Es ist eine Erkrankung der Augen bei Pferden, die periodisch wiederkehrt. Durch eine Entzündung der Iris, die durch Bakterien aus von Mäusen und Ratten verunreinigtem Futter verursacht werden, kann sich die Hornhaut des Auges eintrüben. Dabei erhält dieses eine bläuliche Farbe, was der Krankheit ihren Namen gab (auch wenn Mondlicht nicht blau ist). Wenn sich diese Entzündung im Abstand von Monaten immer wieder ereignet, kann dies über die Jahre zur vollständigen Erblindung des Tieres führen. Es gibt die Möglichkeit einer Operation der Augen im Frühstadium der Krankheit, aber das ist nicht unkompliziert.
Pferde haben den Menschen über Jahrtausende als Haus- und Nutztiere begleitet. Man geht davon aus dass es bereits im 5. Jahrtausend v. Chr in Zentralasien die ersten Domestizierungen von Wildpferden gab. Heute gibt es über 200 verschiedene Pferderassen und allein 60 Millionen Hauspferde auf dieser Welt. Da geht einem so eine Krankheit irgendwie ans Herz.
Gut, dass der Mond nichts dafür kann …