Die Mond-Plaketten und andere Botschaften ans Universum
Sind wir allein im Universum? Gibt es andere Formen intelligenten Lebens im Weltall oder sind wir allein? Diese Fragen beschäftigen uns Menschen, seitdem wir bewusst über unsere Existenz nachdenken und den Blick zum Sternenhimmel heben.
Mit dem Beginn der Raumfahrt entstand die Idee, etwaigen Außerirdischen Botschaften zu senden. Die Frage, welche Informationen geeignet sind, ein repräsentatives Bild der gesamten Menschenheit und deren Leben auf dem Planeten Erde zu zeichnen, ist dabei ausgesprochen spannend.
Im Rahmen der Apollo-Missionen 11 bis 17 wurden an den Mondlandefähren Plaketten aus Edelstahl angebracht, die eine Abbildung der Erde und die Unterschriften der teilnehmenden Astronauten trugen (teilweise auch die des damaligen US-Präsidenten Richard Nixon). Außerdem ist jeweils eine Textbotschaft zu lesen, z.B. bei Apollo 11:
»Here men from the planet Earth first set foot upon the Moon July 1969, A.D. We came in peace for all mankind.«
[Hier betraten Menschen des Planeten Erde im Juli 1969 n. Chr zum ersten Mal den Mond. Wir kamen in Frieden im Namen der gesamten Menschheit.]
Die Plaketten verblieben mitsamt der Landefähren auf der Mondoberfläche.
An Bord der interstellaren Raumsonden Pioneer 10 und Pioneer 11 wurden im Jahr 1972 Plaketten aus goldbeschichtetem Aluminium angebracht, die verschiedene grafische Darstellungen zeigen, u.a. einen Mann und eine Frau sowie verschiedene Informationen zu unserem Sonnensystem. Durch eine Darstellung zum Wasserstoffatom werden auch Größenangaben in mathematischer Form vermittelt. Man könnte mutmaßen, dass ein Großteil der Menschheit die Botschaft der Plakette wohl nur teilweise versteht. Was wäre, wenn das den Außerirdischen ähnlich gehen würde?
Mit den im Jahr 1977 gestarteten Raumsonden Voyager 1 und Voyager 2 wurden Datenplatten aus Gold mit Bild- und Tondaten ins All geschickt, die unter dem Namen »Voyager Golden Record« bekannt sind. Die Platten sehen aus wie Schallplatten und enthalten diverse Informationen, gesprochene Grußbotschaften in vielen Sprachen, Fotos und Musik verschiedener Kulturen.
Es bleibt abzuwarten, ob wir jemals eine Antwort erhalten werden, möglicherweise werden die Botschaften auch erst in Millionen von Jahren entdeckt und die Menschheit existiert bereits nicht mehr. Ein Versuch war es jedenfalls wert …
LEBEN IM WELTALL
Sind wir im Universum allein,
ist weit draußen nur totes Gestein?
Zahllose Sterne am Himmel steh’n,
zahllose Planeten daneben.
Sollte man nirgendwo Leben seh’n,
zu höchster Komplexität streben?
Von Mikroben könnte es wimmeln
unter herrlichen Exo-Himmeln.
Sterne entstehen und vergehen,
dass ist im All Normalgeschehen.
Wir alle kommen von den Sternen,
wo die Elemente geboren.
Kein Atom in des Kosmos Fernen
geht im großen Zyklus verloren.
So werden in allen Galaxien
Lebenskeime ihre Kreise zieh’n.
Rainer Kirmse , Altenburg
Herzliche Grüße aus der Skatstadt
Gedichte zu den Rätseln des Universums,
über Raum und Zeit, nicht frei von Heiterkeit:
DUNKLES UNIVERSUM
Am Anfang war der Urknall,
Um uns herum der Nachhall.
Das Weltall in Expansion
Milliarden Jahre nun schon.
Es sind dabei die Galaxien
Einander rasant zu entflie’n.
Da ist keine Wende in Sicht,
Irgendwann geht aus das Licht.
Dunkle Materie ist rätselhaft,
Dunkle Energie nicht minder.
Das Wissen ist noch lückenhaft,
Man kommt nicht recht dahinter.
Es braucht wohl wieder ein Genie,
Gar eine neue Theorie.
Den Kosmos ganz zu versteh’n,
Wird noch etwas Zeit vergeh’n.
EINSTEIN RELATIV LYRISCH
Zeit ist relativ,
Man hat sie leider nie.
Einstein forschte intensiv,
Offenbarte sein Genie:
Konstant das Tempo von Licht,
Schneller geht es nunmal nicht.
Ein weiteres Resultat: E = m c ²
Er brachte die Raumzeit ins Spiel,
Eine Feldgleichung war das Ziel.
Masse krümmt umgebenden Raum –
Revolutionäres war gedacht,
Wissenschaft vorangebracht.
DAS SCHWARZE LOCH
Ein kosmisches Schwergewicht,
Zu keiner Diät bereit;
Sternenstaub das Hauptgericht,
Verschmäht wird keine Mahlzeit.
Die Materie superdicht,
Stark verbogen die Raumzeit;
Dem Monster entkommt kein Licht,
Gefängnis für die Ewigkeit.
Der Ereignishorizont ist Grenze,
Dahinter ist einfach Sense.
STERNENSCHICKSAL
Wasserstoff zu Helium
Ist der Sterne Tonikum;
Im Innern die Kernfusion
Ist der Sterne Profession.
Eruption und Protuberanz
Sind nur oberflächlicher Tanz.
Sterne sind bis zum Ende
Geburtsort der Elemente.
Nach dem Eisen letzter Gruß,
Machen Sterne damit Schluss.
Für Elemente superschwer
Muss eine Supernova her.
Sterne entsteh’n und vergeh’n,
Das ist im All Normalgescheh’n.
Der Mensch, ein Kind der Sterne,
Betrachtet’s aus der Ferne.
STERNENBETRACHTUNG
Deklination und Rektaszension
Bestimmen die Sternposition.
Die Parallaxe indessen
Hilft beim Entfernung messen.
Wir sehen Sterne Blau und Rot,
Neugeboren, auch kurz vorm Tod;
Oder uns’rer Sonne ähnlich,
Mittelalt und leuchtend gelblich.
Da gibt es Riesen und Zwerge
Verschiedenster Leuchtstärke;
Solisten und Mehrfachsterne,
Recht nah und in weiter Ferne.
Sternenheimat sind Galaxien
Die mit ihnen durchs All zieh’n.
Meist von Planeten umgeben,
Gibt’s ohne Sterne kein Leben.
DAD SCHWARZE LOCH – Maxiversion
Es ist weder schwarz, noch ist es ein Loch,
Man sieht das obskure Objekt einfach nicht;
Der dichten Materie entkommt kein Licht.
Über Einzelheiten rätselt man noch.
Es hat zugelegt seit seinem Entsteh’n,
Wird auch demnächst nicht auf Diät geh’n.
Es will sich alles einverleiben,
Wir sollten dem Monster fernbleiben.
Im Zentrum der Galaxie zu Hause,
Saugt es Material auf ohne Pause.
Man nennt dieses hier supermassiv,
Es ist trotz seiner Fülle recht aktiv.
Es wird von Sternen rasant umkreist,
Was uns seine Existenz beweist.
Eine Strahlung, nach Hawking benannt,
Beobachtet man an Loches Rand.
Der Ereignishorizont ist Grenze,
Dahinter ist einfach Sense.
Verrinnen will dort keine Zeit,
Gefängnis für die Ewigkeit.
MONSTERCRASH
Zwei Schwarze Löcher im Streit,
Das kommt vor von Zeit zu Zeit.
Auch einen Neutronenstern
Rempeln diese Monster gern.
Die gewaltige Kollision
Bringt das Weltall zur Vibration,
In die Raumzeit ein paar Dellen,
Dazu Gravitationswellen.
Diese gehen auf die Reise,
Zieh’n im Kosmos ihre Kreise.
So erfährt auch unser Planet,
Was da draußen vor sich geht.
TEILCHENPHYSIK
Ewig bleibt stehn keine Mauer,
Nichts im Weltall ist von Dauer.
So zerfällt nach einem Weilchen
Auch noch das kleinste Teilchen.
Nukleonen winzig klein,
Der größte Galaxienverein;
Was am Himmel sehen wir,
Der Mensch und alles Getier –
So schön auch der Bibelbericht,
Einen Gott brauchte es dafür nicht.
WELTALL – ERDE – MENSCH
Am Anfang war der Urknall,
Um uns herum der Nachhall.
Eine Singularität macht Karriere,
Die Materie in einem Punkt vereint.
Ein großer Knall beendet die Leere,
Das Duo Raum und Zeit erscheint.
Der Materie Vielfalt fächert sich auf,
Es bilden sich die Elemente.
Sterne und Planeten entsteh’n zuhauf,
Alles in Ausdehnung ohne Ende.
Uns’re Galaxie ist eine von Milliarden,
Ein Spiralsystem, keine Besonderheit.
Die Erde hatte die besten Karten,
Hier fand das Leben Geborgenheit.
Aus toter Materie ging es hervor,
Strebte hin zu höchster Komplexität.
Die Evolution wirkt als ein Motor,
Der einfach niemals ins Stocken gerät.
Zahllose Arten entsteh’n und vergeh’n,
Bevor der Mensch betritt die Szenerie.
Auch ihn wird man nicht ewig hier seh’n,
Das ist die kosmische Dramaturgie.
Rainer Kirmse , Altenburg
Herzliche Grüße aus der Skatstadt
Ich möchte ein Halleluja ins All senden und eine Segen. Johanna
# annelies götze | 28. April 2018 meint:
„Es wäre beschämend für uns Erdenbewohner, wenn ein Ausserirdischer sehen würde, was wir mit und aus unserer schönen Erde gemacht haben“
Ich meine: „Es wäre erfreulich für uns Erdenbewohner, wenn ein Ausserirdischer sehen würde, was wir im POSITIVEN Sinne mit und aus unserer schönen Erde gemacht haben!
Damit wehre ich mich gleichzeitig gegen Pauschalisierungen- sowohl Pro als auch Kontra. „WIR“ ist schlicht und einfach unfair.
Wir sind ganz sicher nicht allein in diesem Universum. Warum sollte unser Schöpfer, der ganz großer Experimentator nur eine einzige Welt erschaffen! Unsere schöne Erde hat so viele wunderschöne Seiten, die wir erhalten, und weniger schöne Bereiche sollten wir versuchen zu verbessern. Dies ist wahrscheinlich unser Auftrag!
Das ist völlig richitig: Es bildet einen Teil der späteren Archäologie für all diejendigen, die unsere Erde aus welchen Gründen auch immer, verlassen mussten….
Mega spannend
Es wäre beschämend für uns Erdenbewohner, wenn ein Ausserirdischer sehen würde, was wir mit und aus unserer schönen Erde gemacht haben.
Ich bin mir sicher die sehen und wissen das sowieso alles schon und brauchen auch gar keine solche Botschaften von uns! ;o)
Und uebrigens: inzwischen wurde zumindest eine von derlei Botschaften von irgendwelchen ‚Aussis‘ beantwortet… koennte man vllt. hier mal in dem Blogbeitrag ergaenzen!?
Wenn es jemanden interessiert wuerde ich nochmal nachschauen und Bescheid geben, wenn ich es noch irgendwo bei mir finde, da ich es leider gerade gedaechtnis-maessig nicht mehr auf die Kette bekomme.
……nicht quatschen, MACHEN !
😉
Sehr interessant, Danke.