Hasselblad-Kameras auf dem Mond

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Die Mittelformatkameras der schwedischen Firma Hasselblad genießen einen legendären Ruf und waren – zumindest damals – wohl die besten Kameras der Welt. Kein Wunder also, dass die NASA bei der Auswahl des Equipments für ihre Mond-Missionen auf diese Marke zurückgriffen. Alles drehte sich damals um die fotografische Qualität der Aufnahmen und außerdem um die Zuverlässigkeit der Apparate. Man hatte damals noch nicht die Möglichkeit, gleich zu überprüfen, ob ein Foto etwas geworden war, da das Material erst nach der Rückkehr zur Erde entwickelt werden konnten. Man ging also mit der Wahl der Kameras lieber auf Nummer sicher – unvorstellbar, wenn die Fotos in die Hose gegangen wären.

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Bei der Apollo-11-Mission im Juli 1969, die bekanntlich die erste bemannte Mondlandung durch Neil Armstrong und Buzz Aldrin ermöglichte, waren mehrere Hasselbladkameras mit an Bord. Eine speziell ausgestattete Hasselblad 500 EL Data Camera wurde dann auf der Mondoberfläche eingesetzt. Sie hatte ein Réseaugitter, das die bekannten kreuzförmigen Markierungen auf den Mondaufnahmen erzeugte. Die Kamera war speziell gegen elektrische Aufladung und Temperaturbelastungen ausgestattet und erfüllte, wie wir sehen können, zuverlässig ihren Job.

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Fast alle Kameras, die auf den Apollo-Missionen verwendet wurde, blieben aus Gewichtsgründen auf dem Mond zurück. Man zog es vor, Gesteinsproben mit an Bord zu nehmen und natürlich die Magazine mit den belichteten Fotos (die sich von der Kamera abtrennen ließen). Wahrscheinlich ist nur eine der Hasselblad-Kameras zur Erde zurückgekehrt. Sie wurde auf der Apollo-15-Mission im Juni/August 1971 von James Irwin eingesetzt. Diese Kamera wurde im März 2014 von der Wiener Galerie WestLicht für 660.000 Euro versteigert. Ihr neuer Besitzer ist der Japaner Terukazu Fujisawa.

Es ist immer wieder faszinierend, wie allein die Tatsache, dass ein Gegenstand auf dem Mond war, ihn zu einem exklusiven Sammlerstück macht, das Höchstpreise erzielt. Der Mond hat eben eine exorbitante Ausstrahlung.

Fotos: NASA, Hasselblad

17 Kommentare

  1. Buzz | 2. März 2024

    Auf welchem Material wurden die Bilder gemacht?

    Wie wurden diese digitalisiert, damit sie kaum ein Tag später schon in der Zeitung abgedruckt werden konnten?

  2. XaserIII | 19. Mai 2022

    Hallo,

    Ich habe bitte ein paar Fragen:
    1.Wieviele Bilder konnte man damals (Apollo 11) mit so einer Hasselblad Kamera machen bis man den Film wechseln musste ?
    2.Wie lange brauchte man für einen Filmwechsel (im Raumanzug) ?
    3.Wieviele Bilder wurden auf dem Mond mit diesem Kameratyp bei der Apollo 11 Mission gemacht?
    4.Wie lange dauerte die Apollo 11 Mission , also wie lange waren die Astronauten auf dem Mond?

    Interessiert mich sehr vielen Dank!

    LG
    Xaser

  3. Elfi | 2. September 2020

    Glaubt ihr hier tatsächlich alle an die NASA-Lügen von der Mondlandung? Der Mond ist laut Bibel eine Leuchte. Er ist keine Steinkugel, welche von der Sonne angestrahlt wird !!!! Wenn beide gleichzeitig am Himmel zu sehen sind, was öfter der Fall ist, möge man den Mond doch mal bitte genauer beobachten, um die Beleuchtungs-Lüge durch die Sonne zu erkennen.

    • lul | 19. September 2023

      Beweise, dass es Gott gibt, du Birne, dann können wir weiter reden

    • Gina | 6. Februar 2024

      Hi Elfi, Also um das mal klarzstellen mit der “Steinkugel Mond‘ eine Leuchte “ .. Ja der Mond leuchtet aber nur weil er von der Sonne angeleuchtet wird und das ist bewiesen und da kannst NIX dagegen herzeigen ! Wir haben die 100% Beweise der Tausenden von Wissenschaftlern und der Apollo Missions Astronauten das der Mond ein Erdnaher Planet ist und dass bereits 12 Menschen auf dem Mond gewesen sind. Also benbutze Deinen Verstanbd und labere keinen Stuss hier !

    • Bernd Bitzer | 15. August 2020

      Nicht die Filme wurden gewechselt, nur die vollen Cassetten. Und das schaffte man auch mit dicken Fingern.

  4. pcn | 20. Januar 2019

    Durch was war die Kamera gegen die starke kosmische Strahlung geschützt?

  5. getitzack | 13. Oktober 2018

    Oha. Die anderen sind Mal wieder alle blöd.

  6. tombert | 3. September 2018

    @Fatzvogel: Der Name müsste wohl eher Vollhorst lauten.
    Sie verwechseln Wärme mit Temperatur. Und was bitte soll ein „biologisch beschichteter“ Film sein. Das Negativ Material war in Kassetten untergebracht, die zum Schutz vor Strahlungu.a. auch mit Blei beschichtet waren. Textilraumanzüge: Was glauben Sie, mit was für Anzügen die heutigen Astronauten z.B. zu Aussenbordeinsätzen auf der ISS aussteigen ? AstroAlex hat einen solchen Einsatz im September ….

  7. Mann vom Mond | 1. Juni 2018

    Mich nimmt es Wunder wie die Daten (Bilder vom Start mit Flugbahnverfolgung) der Startenden Eagle, zur Erde gesandt wurden.
    Mit was für einer Kamera wurde das dazumal gefilmt und gesendet?

    • Fischkopf | 3. September 2018

      Von der startenden Eagle gibt es glaube ich keine „externen“ Videos.
      Erst als man die Mondrover mitbrachte, an denen eine fernsteuerbare Kamere installiert war, konnte man das wieder startende LEM filmen.
      Zunächst filmte man ohne Nachführung der Kamera. Ich glaube erst bei Apollo 17 gelang es das Modul durch Nachfüührung länger im Blickfeld zu halten, was bei Apollo 16 noch nicht ganz klappte.

  8. Windreif Fatzvogel | 25. November 2017

    Was veranlaßt Sie, diesen Apollo-Schmarrn immer noch für bare Münze zu nehmen. Diese Kameras waren im Vergleich zum Bedarf mit gar nichts ausgestattet. Sonne: ~ +120°C, Schatten: ~ -173°C (Temperaturwechsel von einer Sekunde zur Anderen!). Da wollen Sie eine Hasselblad 500 EL Data Camera klaglos betreiben? Ein Bild zeigt, wie ein Astronaut auf der Mondoberfläche den FILM WECHSELT. Unglaublich! Einen biologisch beschichteten KODAK Ektachrom noch dazu. Für wie dumm werden denn hier die Leute IMMER NOCH gehalten? Man braucht gar keine anderen Beweise für diese ungeheuerliche Lüge suchen: Hasselblad, Ektachrome und Textilraumanzüge ohne jeden Strahlungsschutz reichen da schon völlig aus.

    • Greg 41 | 11. November 2018

      Das ist Unsinn , was Sie da erzählen . Auf dem Mond gibt es genauso wie auf der Erde keine „Temperaturwechsel von einer Sekunde zur Anderen“ und die max. Temperaturangaben betreffen nur die heißesten Äquatorbereiche des Mondes während des Sonnenzenits am Himmel in den späten (Mond) Nachmittagsstunden . Der Mondtag dauert aber 28 Erdtage und die Apollo ML fanden jedesmal in den frühen Morgenstunden der Mondtage in den sowieso tiefer liegenden Mare Regionen des Mondes statt .
      Auf dem Mond gibt es auch keine Temperaturkonvektion durch die Luft und die Wärme kann nur durch die direkte Sonneneinstrahlung auf eine Fläche ( s.g. Oberflächentemperatur) übertragen werden , die von dem Albedowert und Grad der Isolierung bzw Reflektion der Oberfläche abhängig ist .
      Die feuerfesten Raumanzüge , genauso wie das in die MLI Thermalfolie „eingepackte“ Equipment der Astronauten wären übrigens auch locker mit viel höheren Temperaturen fertig geworden .Brauchte es aber gar nicht , weil es die Sonnenstrahlen wie gesabt zum größten Teil reflektiert hat und außerdem , weil die gemessenen Oberflächentemperaturen während der ML sich im Bereich von 30 – 60 Grad Celsius bewegten .

      • Walter Maier | 8. Juni 2019

        Na klar. Dafür sorgt doch die Mondatmosphäre, die die Sonnenstrahlung, ähnlich wie auf der Erde, filtert. Darum gibt es auch ein Mondklima. das kann man locker simulieren: Einfach bei Nacht in den Garten gehen und mit der Hasselblad Fotos machen. Sie werden sehen: Alle einwandfrei!

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