Mit dem Auto auf dem Mond

Als Neil Armstrong 1969 im Rahmen der Apollo-11-Mission als erster Mensch den Mond betrat, sprach er die berühmten Worte »That’s one small step for (a) man … one … giant leap for mankind« [*] und setzte damit diesem historischen Schritt ein Denkmal. Selten in der Geschichte verdichtete sich der Erfolg menschlicher Forschungs- und Entwicklungsarbeit so eindrucksvoll in einem einzigen Augenblick.

Nachdem klar war, dass weitere Mondflüge durchgeführt werden sollten und man gleichzeitig wusste, wie klein der Bewegungsradius eines Menschen zu Fuß im Mondstaub bleiben würde, war es naheliegend, ein Fahrzeug zu bauen. Und so kam es, dass in der Folgezeit Hunderte von Ingenieuren fieberhaft an einem Mondauto konstruierten und bauten.

Die Ausstattung des Lunar Roving Vehicle (LRV) liest sich wie die Beschreibung einer modernen Luxuslimousine: Elektromotor, Vierradantrieb, Aluminiumtragwerk, Zweisitzer mit offenem Verdeck … ein Blick auf das Ergebnis zeigt allerdings deutliche Abweichungen 😉

Man sagt, dass einige der technischen Erfindungen noch heute im Automobilbau Verwendung finden und dass die Entwicklung Millionen von Dollars verschlungen hat. Drei solcher Mondfahrzeuge kamen bei den Apollo-Missionen 15, 16 und 17 in den Jahren 1971 und 1972 zum Einsatz. Sie ermöglichten Fahrten von mehreren Kilometern Länge sowie das Einsammeln von kiloweise Mondgestein, was ein wichtiger Teil des Forschungsauftrags war.

Die Mondautos wurden allesamt auf dem Mond geparkt und stehen bis heute dort. Eigentlich Mondverschmutzung, wenn man es sich genau besieht, aber da es auf dem Mond keine Hähne gibt, wird auch keiner danach krähen.

[*] »Das ist ein kleiner Schritt für den Menschen … ein … riesiger Sprung für die Menschheit.«

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