Supermond. Alles super, oder was?
Der Mond umkreist die Erde. Es ist allerdings kein Kreis – wie einen das Wort „umkreisen“ glauben lässt – sondern eine Ellipse, die sich noch dazu im Weltraum wie eine Art Spirale darstellt, weil ja die Erde zusammen mit dem Mond um die Sonne kreist. So kommt es, dass der Abstand zwischen Erde und Mond nicht gleich groß ist, sondern sich fortwährend verändert. Die Entfernung variiert dabei von ca. 357.000 km (nennt man Perigäum) bis ca. 406.000 km (nennt man Apogäum).
Wenn der Mond also beim Perigäum auf dem erdnächsten Punkt seiner Umlaufbahn ist, erscheint er für einen Betrachter auf der Erde größer als sonst und dadurch auch heller, weil mehr reflektiertes Sonnenlicht sichtbar wird. Die NASA beziffert den Unterscheid der Größenwahrnehmung zwischen Perigäum und Apogäum auf 14% und den Helligkeitsunterschied auf 30%. Nun muss man allerdings bedenken, dass sich der Abstand nicht plötzlich verändert, sondern kontinuierlich. Und dann sind das eben nur ein paar Prozentpunkte, die man kaum wahrnehmen kann, vor allem dann nicht, wenn der Mond hoch am Himmel steht und man keine Vergleichsgröße hat.
Wer also bei einem Supervollmond auf das spektakuläre Ereignis wartet, wird wohl enttäuscht werden. Das Wort „Super“ ist hier maßlos übertrieben. Wer würde einen Musiker als „Superstar“ bezeichnen, der nur 7% besser ist als der Durchschnitt und nur 14% besser als sein schlechtester Konkurrent? Wir Menschen sind offenbar nur für das Großartige empfänglich, für die Superlative, für das Sensationelle und die einmalige Gelegenheit, die man unbedingt ergreifen muss. Vielleicht deshalb, weil unser Leben in der Regel das Gegenteil davon ist.
Fragen wir einen weisen Menschen nach einem glücklichen Leben, wird er uns nahelegen, dieses Glück im Ausgleich zu suchen, in der Mitte zwischen den Extremen. Natürlich gehören die Hoch- und Tiefpunkte mit dazu, aber die Erfüllung liegt in der Goldenen Mitte. So betrachtet ist der Mond ein absolutes Vorbild, denn er durchwandert die Extreme, ohne sich darin aufzuhalten, pendelt gleichmäßig durch alle Phasen. Das ist schon super!
SUPERMOND
Der Mond über Haus und Wiese
zeigt sich heut‘ als wahrer Riese.
Als ob er uns in der Krise
hier unten nicht allein ließe.
Groß oder klein, nah oder fern,
Frau Luna, wir haben dich gern.
Bald wird der Mensch wieder landen
auf uns’rem treuen Trabanten.
Wir blicken zu Mond und Sternen,
sind den Planeten auf der Spur;
reisen zu des Weltalls Fernen,
wenn auch mit Teleskopen nur.
Unterwegs in finsterer Nacht,
im Banne der himmlischen Pracht.
Licht aus, Sterne an, klare Sicht;
herrlicher Blick ins Mondgesicht.
Rainer Kirmse , Altenburg
Herzliche Grüße aus Thüringen
Und auch der Mond
nicht mehr ganz munter,
hüllt sich in Wolken
und geht unter.
(Wilhelm Busch)
Herrlich! Busch gehört für mich sowieso zu den Größten!
Danke.
Und gerade gestern,
in diesen derzeitigen Regentagen und -nächten,
war hier bei mir leider nicht viel vom August-Mond zu sehen.
Aber mir reicht oft auch, dass ich weiß, dass er für mich da ist.
Ein kleines Gedicht über den Mond:
Lang genug hat man ihn verschont,
Nun will man wieder hin zum Mond.
Höchste Zeit, dass ein Astronaut
Mal wieder nach Frau Luna schaut.
UNSER MOND
Der Mond ist aufgegangen,
Zeigt seine narbigen Wangen.
Er erhellt uns die finst’re Nacht,
Bis der neue Morgen erwacht.
Der Erde treuer Begleiter
Stimmt uns mal traurig, mal heiter;
Berührt das menschliche Gemüt,
Gebannt man ihm ins Antlitz sieht.
Der Vollmond birgt Faszination,
Das sah’n die Romantiker schon.
Die Poeten lieben den Mond,
Maler haben ihn nicht verschont.
Verliebte mögen den Mondschein,
Sind mit sich und dem Mond allein.
Mondsüchtige treibt er aufs Dach,
Auch Tiere bleiben länger wach.
Der Mond besitzt enorme Kraft,
Womit er die Gezeiten schafft.
Doch er zieht sich langsam zurück,
Entfernt sich leider Stück um Stück.
Ohne Mond kämen wir in Not,
Er hält die Erdachse im Lot.
Wir woll’n vor dem zu Bette geh’n,
Nochmal hoch zu Frau Luna seh’n.
Rainer Kirmse , Altenburg
Mit freundlichen Grüßen
Ich finde ihn einfach nur schön, so wie jeder denke ich.
Danke für die Memos
Ob gravitatives oder elektrisches Universum, es ist gut eingespielt. Die Perfektion, mit der Alles ineinandergreift ist absolut bewundernswert. Und sie ist ein Beweis, dass dies Alles kein Zufall sein kann. Je mehr (unwahrscheinliche) Ereignisse eintreten müssen, damit ein ganz bestimmtes Ereignis eintritt, umso geringer die Wahrscheinlichkeit von Zufall. Damit zerlegt sich im Grunde die These vom Urknall.
Wie soll das gehen können, dass z.B. die Erde einen vorbeidüsenden Brocken „einfängt“ und in solch eine perfekte Umlaufbahn bringt und dass ihr zudem der Mond unverändert genau dieselbe Seite zudreht. Das gilt natürlich für Erde und Sonne ebenfalls und auch für alle fast um(einander)laufenden „Massen“, auch für die eliptischen. Oder ?
Das wirklich gute ist das die Formen die durchlaufen werden immer den Sicherheitsabstand zur Erde einhalten, ich habe letztes Jahr eine fiktive Geschichte gelesen was Geschenken könnte wenn dieser Abstand aus den Fugen gerät ohne die Erde zu berühren. sein wir froh über fiktiv.
Es gibt immer Unterschiede in der Betrachtung, ich denke aber, dass es ja um das glückliche Leben geht und wir das ja willentlich entscheiden können. Der Mond kann das nicht, ist klar (und das ist ja auch gut so). Aber Sinnbildlich sehe ich da schon ganz große Vorbildwirkung für jeden einzelnen.
Ich habe in den Tagen um den Vollmond herum keine gute Zeit:
Schlafstörungen, nervös, depressiv, als wenn ein Stein auf meiner Brust läge
Bei Vollmond kann man soviele positive dinge Wünschen. Und die Energien sind stark in dieser Zeit,also Wünscht euch was Gutes.
Es gibt schon einen winzigen Unterschied in der Betrachtung über das angestrebte Mittel im Vergleich vom Mond zum Menschen… der Mond kann nichts dafür, dass er uns mal klein und mal groß erscheint, und er kann es auch nicht selbst beeinflussen. Insofern ist es mit der Vorbildfunktion ein bisschen schwierig 🙂