Wird der Mond verkauft?

Es gibt Geschichten, die sind so kurios, dass man sie erst gar nicht glauben kann. So ist uns vor einigen Tagen die Meldung begegnet, dass sich einige Multimilliardäre zusammengeschlossen haben, um der Welt den Mond abzukaufen. Das Motiv für dieses ungewöhnliche Vorhaben ist offenbar eine Investition in Zukunftsprojekte.

Es ist seit längerem bekannt, dass der Mond für eine zukünftige Nutzung durch den Menschen interessant sein könnte und damit auch als wirtschaftliche Investition attraktiv ist. Dabei geht es vor allem um mögliche Bodenschätze, aber auch um die Möglichkeit einer Bildung von Mondkolonien. Wissenschaftliche Studien haben mittlerweile gezeigt, dass der Anbau von Pflanzen – über lange Zeiträume betrachtet – so etwas wie eine sauerstoffhaltige Atmosphäre um den Mond erzeugen könnte. Damit wäre dann eine Besiedelung unseres Erdtrabanten vorstellbar und es scheint fast sicher, dass es genügend Freiwillige geben dürfte, die bereit wären, von der Erde wegzuziehen.

Nun haben sich also einige Superreiche überlegt, ihre finanziellen Mittel zusammenzulegen, um den Regierungen der Erde den Mond abzukaufen zu einem noch nicht näher bekannten Preis. Das Thema wird heiß diskutiert, denn eine Vielzahl von Ländern dieser Welt könnten angesichts der desolaten wirtschaftlichen Lage eine große Geldzahlung gut gebrauchen und befürworten den Verkauf. Die Gegner des Verkaufs mahnen zur Vorsicht, da vor allem eine militärische Nutzung des Mondes zur unkontrollierbaren Gefahr werden könnte. Außerdem werden ethische Gründe entgegengehalten und darauf hingewiesen, dass bereits im Weltraumvertrag der Vereinten Nationen von 1967 sowie dem Mondvertrag von 1979 klar geregelt ist, dass niemand Eigentumsrechte am Mond hat oder erwerben darf. Allerdings ist die Wirksamkeit vor allem des Mondvertrages sehr strittig, da dieser nur von wenigen Staaten unterzeichnet wurde. Die Befürworter des Verkaufs weisen wiederum darauf hin, dass der Eigentum an Landflächen des Mondes nicht weniger abwegig sei, als das Eigentum an Landflächen auf der Erde, man habe sich nur noch nicht an den Gedanken gewöhnt.

Die Milliardäre werden nun also ihr Vorhaben den Vereinten Nationen als offiziellen Antrag vorlegen. Auf die dann folgenden Diskussionen und das Ergebnis darf man gespannt sein.

Also, Sachen gibt’s, die gibt’s gar nicht …

1 Kommentar

  1. Martin | 2. April 2013

    Ich habe Euch tatsächlich heute (gestern) Morgen geglaubt … Nun, auf dem Mond wird es dann in Kürze sicherlich auch ein paar Siedlungen geben, in denen kleine Menschen leben, die sich am 1. April über die großen Erdenbewohnern Ammenmärchen erzählen.
    Liebe und vergnügte Grüße aus der TangoBrücke Einbeck – Martin 🙂

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