Ein Hotel auf dem Mond?

Ein Hotel auf dem Mond – das hört sich zunächst utopisch an oder auch absurd. Tatsache ist, dass der Mensch darüber nachdenkt, den Weltraum oder andere Himmelskörper zu besiedeln und zu bewohnen, seitdem er sich damit beschäftigt, in den Weltraum zu fliegen. Und glaubt man den Aussagen der verschiedenen Unternehmen, die Hotels jenseits der Erde planen, muss es eine große Nachfrage geben. Die wäre auch notwendig, wenn sich so ein Projekt rechnen soll. Oder ist es nur das Prestige und die Öffentlichkeitswirkung, die so ein Vorhaben einbringen und damit rechtfertigen würde?

Betrachtet man die Geschichte dieser Ideen, tauchen Anfang der 1950er-Jahre die ersten ernst gemeinten Vorschläge von permanenten Raumstationen auf, die auch für Besucher genutzt werden könnten. Ein eindrucksvoller Entwurf hierzu stammt von dem deutsch-amerikanischen Ingenieur Wernher von Braun (1912–1977) aus dem Jahr 1952. Man muss sich vergegenwärtigen, dass zum damaligen Zeitpunkt noch nicht einmal eine Sonde in den Weltraum geschossen war, geschweige denn klar war, ob die bemannte Raumfahrt jemals Wirklichkeit werden würde.

Eine herausragende Rolle im Wettlauf um das erste Mondhotel nimmt das »Lunar Hilton Hotel« ein. Im Jahr 1958 wurde im Zusammenhang mit der Berichterstattung zu einem Event die Idee eines Mondhotels ins Leben gerufen wurde und geistert seitdem in regelmäßigen Abständen immer wieder durch die Medien. Es ist dabei nicht klar auszumachen, ob die Pläne verwirklicht werden sollen oder ob es sich um eine clevere Marketingidee handelt. Hier der Entwurf des britischen Architekten Peter Inston.

Es ist die Rede davon, dass das Lunar Hilton im Jahr 2050 seine Pforten öffnen und man dann als Weltraumtourist z.B. für 25.000 EUR eine Woche Aufenthalt buchen könnte. Da kommt man ins Nachdenken. Würden Sie das machen?

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Heutzutage wirken die Pläne rund um die Mondbesiedelung generell schon ein wenig veraltet, man möchte weiter hinaus. Wie sagt der ehemalige Apollo-Astronaut Buzz Aldrin, der 1969 nach Neil Armstrong als zweiter Mensch den Mond betreten hat:

»Forget the Moon! Let’s head to Mars!«
[»Vergesst den Mond! Auf zum Mars!«]

26 Kommentare

  1. Jelah Sidler | 26. September 2018

    Ich bin sprachlos…ob soviel Dummheit!
    Ein Hotel auf dem Mond

  2. Barbara | 24. September 2018

    Timethief, du hast den Nagel auf den Kopf getroffen! Bringen wir erst einmal alles auf unserer wunderschönen Welt in Ordnung (wenn’s überhaupt noch möglich ist), damit wir hier lebenswert weiterleben können!

  3. Margret | 23. September 2018

    Der Wunsch, etwas hinter sich zu lassen, mit dem man nicht mehr fertig wird, ist nicht neu. Paradiesische Strände werden hier in Null-Komma-Nix zu Kloaken. Da wünscht manch einer sich schon Unberührtes. Ich hoffe immer darauf, dass die Menschen zur Vernunft kommen und hie raufräumen, anstatt unseren wunderbaren Mond oder anderes mit ihren dreckigen Spruen zu verschmutzen.

  4. Sigrid | 23. September 2018

    Der Mond gehört den Menschen sowenig wie die Erde.
    Und den werden sie auch noch vermüllen

  5. HPW | 23. September 2018

    Ich denke, auf den Mond fliegen zu können um einmal die Erde von oben zu sehen, ist nicht nur von mir ein Traum.

  6. Timethief | 23. September 2018

    Mond und weiter:
    Reisen bildet , sagte schon der alte deutsche Dichterfürst J.W.v.Goethe , setzte sich , weil er es sich leisten konnte , in eine Kutsche und rumpelte damit , über die Alpen , nach Italien .
    Die Intensität und Nachhaltigkeit seiner Reiseeindrücke ist, sowohl von ihm selbst, als auch von anderen, reichlichst dokumentiert .

    Heute, so ca. 200 Jahre später, hockt sich der zivilisationsgelangweilte Smartphone-Nerd vor den Rechner, bucht, wenn´s geht , einen All-Includet-Flug nach (z.B.) Barcelona und zurück (weil die Stadt als schick gelikt wird) , um dann drei Tage später , in irgendeiner Clique , irgendetwas von Gaudi , Bier und Tapas zu erzählen .
    Von Land, Leute und dem Reiseweg – in der Regel Fehlanzeige.
    In Relation zu einem weiterfuehrenden und nachhaltigen Erkenntniseffekt , ist dieses Reisen (fast) immer reine Geld-und Energieresourcen-Verschwendung .
    Diese Klientel (und sie ist reichlich) stolpert mittlerweile auf allen (einst) friedlich schoenen Orten herum und zertrampelt alles.
    Unterstützt und gesteuert von einer (mindestens) genau so armseligen Touristen-Mafia . Und ist alles (mit Beton, Plastik und Scheisse zugemüllt — dann ab zum nächsten „Geheimtip“ .

    Dieses Prinzip ändert sich , auch wenn das „Vergnügungs“ziel etwas „ausserhalb“ liegt bestimmt nicht .

    Und nur, um vom Mond aus, zu sehen und zu kapieren , dass die Erde ein blauer Planet ist (der Einzige uns zur Verfügung stehende) und die uns beschützende und erhaltende Hülle eine recht dünne und scheinbar filigrane , lässt alles andere, als denn auf ein erweitertes Bewustsein schliesen.
    Geldrecourcen-und Energierecourcen-Vergeudung im schon superkriminellen Ausmass .
    Und wer die Augen nur ein wenig mehr aufmacht , wird auf diesem Planeten ALLES finden, was er/sie auf Anderen glaubt zu finden.
    Wahrscheinlich sogar ungleich mehr .
    Fazit:
    Während Tauben zwar auch ihr eigenes Nest zuscheissen, bleiben sie aber tapfer darin sitzen .
    Der Humanoid vom Schlage TouristMafia u.Co. sollte dies auch tun ,
    oder erst mal , nachhaltig , den eigenen Stall sauber halten .

    Und etwas mehr Bewustsein .

    Und etwas weiter ins All gedacht:
    Würde sich einer von Ihnen, mal angenommen Sie währen ein Alien , eine solche tollwütige und hochagressive Spezie aufhalsen wollen ?

  7. Brigitte | 23. September 2018

    Ich würde es nicht wollen, da der Mond für mich dann seinen Zauber einbüßen würde. Man muss nicht allen Dingen auf den Grund gehen, dann verliert man die Möglichkeit zu träumen.

  8. Frank | 23. September 2018

    Diese Idee ist schon recht alt. Doch der Mensch ist nicht einmal in der Lage, mit den Ressourcen der Erde bewusst umzugehen. Wir sind eine zerstörende Kultur. Wir sollten zunächst mal im Inneren wachsen, die Natur der Erde verstehen und dann mal einen Schritt weiter gehen.

  9. Ulrich | 23. September 2018

    So ein Schwachsinn! Wer sowas plant, verkennt die Schwierigkeiten außerhalb unseres Planeten. Wem bringt das was auf einem dunklen Mond ohne Atmosphäre herum zu spazieren? Da gibt es preiswertere schönere Alternativen auf unserer Erde. Und zum Mars ist noch viel extremer. Das wäre Selbstmord, keiner würde gesund zurück kommen.

  10. Efat | 23. September 2018

    Reisen in eine andere planet war und ist immer noch meine wünsch. Aber im Ramen eine ökologische Bewusstsein

  11. Bernhardiner | 23. September 2018

    Eine Frage, die mich schmunzein lässt. Wer weiss, vielleicht wäre ich mit meinen 71 Lenzen der älteste Besucher..-))) Da es mir aber hier auf der Erde noch immer gut gefällt, würde ich den Mondbesuch noch etwa 100 Jahre verschieben, vielleicht würde ich bis dann einen Sponsor finden, der mir die Reise finanziert..-)

  12. orbtanus | 18. Januar 2014

    wenn ihr wüsstet, dass wir schon eine kleine privatpension auf dem mond eröffnet haben!!!! für 25 tacken am tag seid ihr dabei!!! peaz out loud … see you later aligator in a while crocodile. smile. *rofl.lol.toll*

  13. gradiar | 2. März 2013

    Seit Anbeginn der menscheit ist die Sehnsucht , zu den sternen reisen zu können, ein elementarer Bestandteil unseres wunschdenkens.ich kann nicht verstehen wie man so kleingeistig sein kann und sich wünschen das dies nie realisiert wird. Ich wünsche mir sehnlichst von der schönen Trostlosigkeit der Mondoberfläche auf das in Dunkelheit schwebende Erdenrund und Idyll zu blicken. Majestätischer kann kein Anblick sein.

  14. Realträumer | 13. September 2012

    Bisher ist jeder Mensch verändert aus dem Orbit zurückgekehrt! Wenn mehr Menschen die Erde von oben sehen könnten, würden sie mit dieser „Kugel mit einer dünnen Luftblase“ vielleicht sorgsamer umgehen. Dafür würde es sich lohnen.

    • Jörg & Pat | 16. September 2012

      Das ist ein wichtiger Gedanke! Bleibt zu hoffen, dass man weniger kostspielige Wege findet, um die Menschen zu Sorgsamkeit zu bewegen 😉

  15. Martin aus der TangoBrücke | 25. August 2012

    …wenn es technisch möglich und finanziell für irgendeinen Menschen interessant sein wird, dann wird ein „Hotel“ gebaut, ob damit eine schöne Küste auf der Erde verschandelt wird, oder eben der Mond seine Erhabenheit zu verlieren droht. Der Mensch lernt bisher doch meist nicht aus seinen Fehlern …. Aber das mag ja eines Tages auch besser werden…

    • Jörg & Pat | 26. August 2012

      Wahre Worte, danke Martin!

  16. lia | 3. August 2012

    ich finde das persönlich keine gute idee, man sollte nichts auf andere planeten bauen.

    • ines | 3. August 2012

      muss ich zustimmen

  17. Ueli | 1. August 2012

    Weltraum besiedeln, nein: besudeln

  18. kassus | 31. Juli 2012

    Die Vorstellung, zum Mond aufzusehen und zu wissen, dass ich auf ein Hotel sehe … macht mir Gänsehaut. Haben wir nicht schon genug hier unten vergeigt? Möge es nie so weit kommen!

  19. J.Chatte | 31. Juli 2012

    Der Preis ist mir zu hoch, das könnte ich mir nicht leisten, aber Interesse habe ich sogar großes!

  20. grazia | 31. Juli 2012

    öffnet die augen und schaltet eure gehirnkapazitäten an, und vor allem forsche nach, nicht fernseher und zeitungen lesen 😉

  21. Freidenker | 31. Juli 2012

    @ Buzz Aldrin
    … der war im übrigen Freimaurer … nur so nebenbei …

  22. grazia | 31. Juli 2012

    visionäre????? da gibt es doch seit ewigkeit basen 🙂

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