Mond beeinflusst Jagdverhalten von Löwen

Löwen jagen meist in der Dunkelheit, da ist es für Raubtiere günstiger, wenn es möglichst finster ist. Demzufolge stört das Mondlicht, denn es macht die Jäger für ihre Beutetiere leichter erkennbar. Wenn dann gar der Vollmond am Himmel steht, passiert es, dass die Löwen öfters einmal leer ausgehen. Somit beginnt bei Vollmond (und kurz davor) eine Zeit, in der die Löwen anfangen zu hungern und somit ihr Antrieb zur Jagd steigt.

Nach dem Vollmond nimmt das Mondlicht ab und der Mond geht Nacht für Nacht etwas später auf, womit dann nach Sonnenuntergang eine Zeitspanne entsteht, in der kein Mondlicht am Himmel ist und die Dunkelheit die Jagd der Löwen begünstigt.

Wissenschaftler haben Angriffe von Löwen auf Menschen im afrikanischen Tansania untersucht und festgestellt, dass die Wahrscheinlichkeit einer Attacke in den 10 Tagen nach Vollmond um ein Vielfaches höher liegt, als in den 10 Tagen vor dem Vollmond (da sind die Löwen noch satt von den erfolgreicheren Jagden bei Neumond).

Packer C, Swanson A, Ikanda D, Kushnir H (2011)
Fear of Darkness, the Full Moon and the Nocturnal Ecology of African Lions.
PLoS ONE 6(7): e22285. doi:10.1371/journal.pone.0022285
www.plosone.org

Der Vollständigkeit halber sei nochmals verdeutlicht, dass die Löwen nicht von einer „magischen Mondkraft“ gelenkt werden, ihr Jadgverhalten wird schlicht und ergreifend von der Menge des Lichts beeinflusst. Reine Physik also …

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