Der Vollmond-Regenbogen
Letzten Donnerstag war Vollmond. Ich war mit ein paar Freunden auf einer Openair-Party in der Prignitz, und wir hatten einen wunderbaren Platz unter einer alleinstehenden Eiche. Das Wetter war die ganze Zeit schon etwas wechselhaft, und gewittert hatte es auch schon. Es war ungefähr eine halbe Stunde nach Mitternacht, auf einmal wurde ich gerufen: „Guck mal, ein Regenbogen!“ Zu viert standen wir neben der Eiche, hinter uns den noch ziemlich tiefstehenden Mond an einem klaren Himmel mit ein paar Wolken, vor uns ein Regenbogen ganz aus weißem Licht, der auf der linken Seite hinter einem Wald auf dem Erdboden verschwand.
„Da, wo der Regenbogen auf die Erde kommt, hat ein Kobold einen Schatz versteckt!“ rief mein Freund, und: „Wenn da hinten ein Regenbogen ist, dann muss es dort regnen!“ Etwa zwei Minuten standen wir dort und staunten, dann fing es an zu regnen. Das Schauspiel dauerte noch etwa zwei Minuten, während der Regenbogen immer schwächer wurde, dann war er völlig verschwunden und es regnete nur noch.
Völlig fasziniert und in dem Bewusstsein, etwas sehr Seltenes gesehen zu haben, stand ich noch lange unter der Eiche und fühlte mich begnadet.