Geborgter Traum
Ich bade mich in deiner klaren Nähe,
spür‚ dich ganz tief in mir, um mich herum,
auch wenn ich jede Sehnsucht mir verschmähe,
bleibt diese, unerfüllt heut‚ Nacht, nicht stumm.
Ich möchte seine warmen Hände fühlen,
und mein Verlangen strebt allein ihm zu,
nur du verstehst es, meine Glut zu kühlen,
doch voller Gleichmut raubst du mir die Ruh.
Wie würd‚ ich gerne mich mit dir verbinden,
begleiten dich, durch alle Zeit und Raum,
mit dir gemeinsam den Geliebten finden,
lass‚ träumen mich noch diesen einen Traum.
Dürft‚ ich in jener Zeit nah bei dir stehen,
dürft‚ sehen ich, was du, hoch oben, siehst,
wär‚s jede Vollmondnacht um mich geschehen,
er ist wie du, weil du auch weiter ziehst.
Ein letzter Augenblick erhascht dein Leuchten,
und darin spiegelt sanft sich ein Gesicht,
noch während meine Tränen es befeuchten,
entschwindet ihr im nahen Tageslicht.
Lass‚ schlafen mich in diesen neuen Morgen,
lass‚ mich vergessen, was im Traum ich sah,
noch eine Weile werd‚ ich ihn mir borgen,
denn immerhin bist du bald wieder da.