Letzte Nacht

hast du letzte nacht den wind gehört
hat er dich auch im schlafe gestört
er zerrte an den bäumen
ließ mich kaum träumen

hast du letzte nacht den regen vernommen
der wind hatte ihn in seine fänge genommen
er schlug ihn gegen fenster
es klang wie hundert monster

hast du letzte nacht den vollmond gesehen
kann man das alles überhaupt verstehen
hinter wolken brillant versteckt
wartend, dass die welt verreckt

hast du letzte nacht wach gelegen
konntest die gedanken nicht von dir fegen
so unklar, und sie verwirren
lassen uns in finsternis irren

hast du letzte nacht tränen vergossen
sind sie dir über deine haut geflossen
sie haben sich salzige wege gegraben
einzig, sich am leid des herzens zu laben

hast du letzte nacht an mich gedacht
und vor sehnsucht die augen zugemacht
angst und erschöpfung machten sich breit
in dieser nacht voller einsamkeit …

Frauke Krämer


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