Vollmondnacht

Ich sitz entspannt auf dem Balkon,
erlöst von Tageshitze.
Der Mond hängt wie ein Lampion
grad in des Baumes Spitze.

So lieblich duftet der Jasmin,
wie’s keiner nach ihm brächte,
verschenkt all seine Energien
für meine Sommernächte.

In ihren Mantel hüllt die Nacht
das Lied der Nachtigallen,
mit voller Inbrunst dargebracht –
das schönste Lied von allen.

Ich hör die Frösche in dem Teich.
Die Nacht ist voller Leben
und ich, beschenkt, unendlich reich,
fühl meine Seele schweben.

Es drängt die Zeit aus ihrer Spur.
Wohin nur will sie eilen?
“ Oh, bleib doch stehn! Ein wenig nur!
Ich möchte noch verweilen.“

Karin Heinrich


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