Vollmondlächeln

Vollen Mondenmundes lächelst du mir rund entgegen,
zwischen dunklen, schwarzen Wolkenbergen
tauchst du mein Leben in silberne Sinnlichkeit.

Ich, allein an diesem Walden See,
schweifenden Blickes über sanft wogende Wasserwellen,
glitzernd in ihrem Vollmondtanz.

Schattenbeladene, windlose Stille bewegt mich, 
in dieser endlos einsamen Nacht.
Und doch…
Und doch fühle ich mich getragen,
getragen von deinen blassen Lichterbahnen Flügeln,
herzgewärmt in hell-reinen Strahlenflecken,
beschützt von des Nachtens stiller Geborgenheit.

Oh Vollmond du!
Du kalte, kahle Scheibe,
wie kannst du mir nur Gutes tun?

Und dann erkenne ich:
Es ist das Lächeln meiner Liebsten,
das du aus deinem grossen, gelben Auge
mir ins Dunkel entgegenschickst.

Ich lächle zurück,
und bin der glücklichste Mensch,
an diesem so einsamen Ort.

Fridolin Haas


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