Die Sache mit den Warzen (oder: die Macht des Glaubens)

Also – ich habe meine eigene Vollmond-Geschichte zu diesem Thema. Als ich ca. 8 Jahre alt war, liefen meine Eltern in einer Vollmondnacht mit mir und Freunden meiner Eltern von einer gespenstischen Burg runter ins Tal. Auf einer kleiner Lichtung blieben sie mit mir stehen und beschworen die Warzen. Sie hielten meine Hand in Richtung Vollmond und murmelten mir unverständliche Formeln. Das war es in dieser Nacht. 

Was jetzt kommt ist kein Witz! Keine 14 Tage später sind mir die beiden Warzen einfach vom Finger gefallen. Vermutlich haben sich meine Eltern damals auf der Lichtung hinter meinem Rücken schief gelacht. Aber dadurch, dass ich als Kind daran geglaubt habe, haben die Warzen – die übrigens bereits dreimal operiert und immer wieder gekommen waren – sich in Luft aufgelöst.

Claudia R.


Noch ein Erlebnis dieser Art …

Nachdem mein Vater, ein dem Spirituellen und jedem Religiösen ziemlich feindlich gegenüber eingestellter Mensch, den bestenfalls die Naturwissenschaft überzeugen konnte, eine 20 Jahre alte, hartnäckige Warze durch den Rat einer „Hexe“ (eine ehemalige Schülerin von ihm, die ihre Heilkunst von ihrem Großvater gelernt hatte) verloren hatte, versuchte ich ihren Rat an meinem Sohn.

Er schlief fest, als wir mit einem Streifen Speck über seine tiefe Warze am Zeh strichen. das Stück Speck sollte um Mitternacht tief vergraben werden. So lange, wie der Speck verrottet, braucht die Warze zum verschwinden, hieß es laut der Hexe. Sie behielt recht, die Warze war nach 8 Wochen verschwunden. Mein Sohn, gerade 6 Jahre alt, wusste nichts davon, es kann also keine Autosuggestion ö. ä. zur Erklärung herangezogen werden. 

Ich würde es immer wieder so machen und auch jedem Zweifler empfehlen – denn Glauben kann hier nicht des Rätsels Lösung sein.

Alke


Und ein weiteres …

Ich war so etwa 7 oder 8 Jahre alt, meine Schwester 1 1/2 Jahre jünger, als wir beide eine große hässliche Warze an der Hand hatten. Mein Vater bat uns eine Schnecke mit Haus zu suchen, was wir beide taten. In einer Vollmonnacht spaltete er zwei Hölzchen (für jede von uns eines) und klemmte die Schnecken dort hinein. Wir Mädchen gruben jede ein Loch in die Erde, legten die Schnecke hinein und deckten sie wieder mit Erde zu. Dann sagte er uns: „Beim nächsten Vollmond ist die Schnecke tot und hat die Warze mitgenommen.“ 

Bei mir war die Warze am nächsten Vollmond verschwunden, bei meiner Schwester nicht. Daraufhin meinte er, sie habe wohl nachgesehen, ob die Schnecke schon tot sei. Mit großen Augen gestand sie es. Daraufhin machte er erneut den Zauber mit ihr und sagte ihr ganz eindringlich, sie dürfe nicht nachsehen. Vier Wochen später war auch ihre Warze verschwunden. Wir haben nie wieder Warzen gehabt, bis heute nicht, und ich werde bald 60 Jahre.

Marion

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