Die Karriere des William Turner

Die Fotografie war noch nicht erfunden, als der britische Maler J. M. William Turner (1775–1851) im Jahr 1796 sein Bild »Fischer auf See« malte, auf dem er eine nächtliche Szenerie auf stürmischer See darstellte, die vom Vollmond in schweren Wolken beleuchtet wird. Das Bild war das erste ausgestellte Ölgemälde des damals 21-jährigen Turner und markierte den Beginn einer großen Karriere.

Kurze Zeit später wurde er in die Royal Academy aufgenommen und stieg neben seinem Zeitgenossen John Constable (1776–1837) zu einem der führenden englischen Landschaftsmaler seiner Zeit auf. Sein Erfolg brachte Turner finanzielle Unabhängigkeit und Freiheit im künstlerischen Wirken – ein Umstand, den auch heute nur wenige Maler für sich beanspruchen können.

William Turner gilt als Vertreter der romantischen Malerei, man kann aber gerade bei seinen späteren Werken sehr gut beobachten, wie sich sein Stil hin zu freien Formen, Licht- und Farbflächen entwickelt, womit er zum Vorreiter des Impressionismus wird. Turner malte schon impressionistisch, als der französische Impressionist Claude Monet (1840–1926) gerade erst das Licht der Welt erblickt hatte (nebenstehend Turners Bild »Norma Castle, Sunrise« aus dem Jahr 1845).

Vielleicht verdankt William Tuner – der Pionier der lichthaften Augenblicks – seinen Ruhm auch dem Vollmondlicht, das ihn in jungen Jahren zu seinem Vollmondgemälde inspiriert haben könnte.

3 Kommentare

  1. lia | 3. August 2012

    ich finde diesen text sehr informativ

  2. Anonym | 23. Juli 2012

    Wenn Turner 1837 gestorben ist, wie oben angegeben, wie kann er dann das untere Bild 1845 gemalt haben ?

    • Jörg & Pat | 23. Juli 2012

      William Turner ist nicht 1837 gestorben, das war sein Kollege John Constable. Er hatte also noch Zeit bis 1851, um seine so bedeutenden Spätwerke zu vollenden. 🙂

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