Gegen Ende des 18. Jahrhunderts, also vor etwas über 200 Jahren, war in Deutschland eine neue Stilrichtung im Begriff, die Malerei zu erobern: die Romantik. Hierbei ging es auch um das, was wir heute noch darunter verstehen, nämlich die Betonung des Gefühls. Es war aber mehr als das …
Es ging um das Selbstverständnis einer ganzen Generation von Künstlern, Dichtern und Musikern, die versuchten, der bis dahin herrschenden Vernunft der Aufklärung und ebenso dem auf Ordnung bedachten Klassizismus eine Sichtweise entgegenzusetzen, die mit irrationalen Inhalten zu tun hatte, wie etwa der Fantasie, der Unendlichkeit oder Transzendenz. Es ging um das, was Wassily Kandinsky (1866–1944) viel später über den Künstler im Allgemeinen ausdrückte, als er sagte: »Das Glück des Künstlers ist die Möglichkeit, die Sehnsucht in Formen kleiden zu können.« [weiterlesen] „Der Vollmond in der romantischen Malerei“