….süchtig

Benebelter Sinn nach durchwachter Nacht,
du hast mich um meinen Schlaf gebracht,
dein Licht erstrahlt in hellstem Schein,
dein kaltes Feuer dringt in mich ein.

Ich sehn‘ mich nach dir, doch du bist für mich
so unendlich fern, quälst mich absichtlich
mit deinem süssen, lockenden Ruf,
oh, welch‘ ein Gott, der dich erschuf.

Es zieht mich mit drängender Kraft zu dir,
und dieser allnächtlich‘ zwingend‘ Begier‘
kann ich mit keiner Macht widerstehen,
hörst du meinen Schrei, mein inniges Flehen?

Es ist nicht Verstand, der mich zu dir leitet,
ich bin verwandelt, Instinkt mich begleitet,
einem Tier gleich folge ich dir,
in der Vollmondnacht stehst du über mir.

Lass mich in deiner Nähe bleiben,
denn du bist Erfüllung, Lust und Leiden,
ohne dich wäre ich längstens schon tot,
ich bin dein bis zum Morgenrot.

Erlösend will ich mich dir ergeben,
mir dir kann ich Leidenschaft erleben,
behalte mich ganz in deiner Hand
umhüll‘ mich mit deinem silbrig‘ Gewand.

Und wenn der Tag dann wieder erwacht
hast du all‘ meine Träume wahr gemacht,
für immer nun gehöre ich dir,
denn du erweckst neues Leben in mir.

(Werwolf’s Träume)

Regina Wey


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