Herbstsehnsucht

Kalt weht der Wind durch der Bäume torkelnd Blätter;
so stille Ruhe in der dunklen, menschenleeren Stadt,
gebeugt, von des Herbstes Wetter. 

Die Nacht setzt funkelnde Laternen auf den dunklen Himmelsflor, 
und ich seh‚ dort einsame Gestalten, sie verlassen hier und dort, 
der dunklen Häuser Tür und Tor. 

Und dort am Platze, steht ein großes verlockend Haus; 
Hell die einladend großen Fenster, 
Musik, Stimmenflut, dringt leicht heraus. 

„Komm“, Frauen-, Männerhände winken, komm an unserem Tisch; nimm Du doch Platz – an unserer freien Seite, 
des Eros Lächeln, Bacchus Weine, warten schon auf Dich! 

Gefunden Paare, erfüllt vom Glück und schweren Weine, 
verlassen jetzt den Tisch; hell der Weg im Vollmond Scheine, 
und doch – oft ist dies so trügerisch. 

Bunte Blätter fallen, und sieh‚ keines fällt allein. 
So manche Frau und Manne, wollen in den kalten Nächten, doch heute – nicht so einsam sein.

Reinhard B.


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