Mein Mond, mein voller Märchenmond

Und wieder zerstrubbelt  
der Vollmond die Sinne, 
sodass ich verstrubbelt  
zu reimen beginne: 
Mein Wind, mein Wind, 
du himmlisches Kind … 
Im Mondeslicht tanzt 
die Gretel mit Hans 
bei Sternengeglimmerl 
im Lebkuchenhimmerl.

Die Hexe dort oben, 
vom Mond abgehoben, 
sitzt blau bei Frau Venus, 
weiß nicht, wann sie gehn muss 
und säuft mit Gebraus 
den Sternenstaub aus, 
hat glei‘ an Mords-Rausch 
und findt ned nach Haus. 
Wie ging die Geschichte 
nur weiter? – Ich dichte:

Der Mond, ohne Hexe 
vollkommen perplexe, 
schreit laut nach mei’m Fingerl 
– nach dem ohne Ringerl -. 
Ich streck es ihm rauf. 
Er lässt’s nimmer aus, 
will gleich meine Hand 
und küsst sie galant. 
Nun bin ich seit Stunden 
dem Monde verbunden.

Im Köpfchen verschwimmen 
die Brüder, die Grimmen, 
ein bisserl perverse 
zu mondigem Verse. 
Die Hexe, die rennt 
zur Sonne, – verbrennt.
Frau Venus vermählt 
den Hans und die Gret‘. 
Mich kann man  
beim Mondmann 
mit Knusperhaus-Kuchen 
im Mondschein besuchen. 

Insulaire


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