„Die Mondnacht“ von Joseph von Eichendorff

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Der deutsche Dichter und Schriftsteller Joseph Freiherr von Eichendorff (1788–1857) gehört zu den bedeutendsten Vertretern der Romantik. Viele seiner Gedichte wurden auch vertont und gesungen.

Von Eichendorff, geboren in Ratibor (heute Racibórz in Polen), studierte ursprünglich Jura und arbeitete in verschiedenen Positionen im Staatsdienst bis zu seinem Ruhestand. Parallel widmete er sich seinen schriftstellerischen und publizistischen Tätigkeiten, bis er im Jahr 1857 an einer Lungenentzündung verstarb.

Sein Gedicht »Die Mondnacht« entstand im Jahr 1837 und erzählt mit wundervollen Worten und Reimen vom Zauber einer mondbeschienenen Nacht und dem Widerhall in unserer Seele.

Die Mondnacht

Es war, als hätt’ der Himmel
Die Erde still geküßt,
Daß sie im Blütenschimmer
Von ihm nun träumen müßt‘.

Die Luft ging durch die Felder,
Die Ähren wogten sacht,
Es rauschten leis’ die Wälder,
So sternklar war die Nacht.

Und meine Seele spannte
Weit ihre Flügel aus,
Flog durch die stillen Lande,
Als flöge sie nach Haus.

„Die Mondnacht“ wurde sehr bekannt und wurde bereits gegen Endes des 19. Jahrhunderts 40-mal vertont. Thomas Mann schätzte dieses Gedicht sehr und nannte es „die Perle der Perlen“.

Hier eine musikalische Interpretation von Robert Schumann (1810–1856), gesungen von dem deutschen Tenor Peter Schreier:

1 Kommentar

  1. Sarah | 22. März 2016

    Sooo schöne Lieder, vielen Dank.

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